Branchenübergreifend werden Plattformstrategien etabliert, bei denen komplexe Bauteile über alle Produktvarianten hinweg wiederverwendet werden, und die Verfügbarkeit von Produktprototypen für Tests und NVH-Leistungsbewertungen wird drastisch reduziert. Hinzu kommt die Verschiebung hin zum Elektroantrieb in der Automobilindustrie: Ingenieure müssen neue Antriebskonzepte mit komplexen Lastfällen untersuchen und die gestiegene Bedeutung von Fahrgeräuschen und sekundären Geräuschquellen berücksichtigen.
Die komponentenbasierte TPA ist eine Technologie, mit der sich diese Herausforderungen bewältigen lassen. Dies ermöglicht, eine Geräuschquelle unabhängig vom Aufbau des Empfängers zu modellieren und ihr Verhalten vorherzusagen, wenn sie an verschiedene Empfänger gekoppelt ist. Dadurch wird die Entwicklung vorgezogen, was die Flexibilität der Konstruktion erheblich erhöht. Die Methode ermöglicht es Bauteillieferanten, ihr Produkt zu charakterisieren, bevor es in das endgültige System integriert wird, und die Wechselwirkung der Schnittstelle mit der aufnehmenden Struktur und ihren Beitrag zur Geräuschentwicklung der endgültigen Baugruppe vorherzusagen.
Dadurch werden eine erst spät eingeleitete Fehlersuche, kostspielige Fehlerbehebungsaktivitäten und teure Konstruktionsänderungen vermieden. Es trägt auch zu langfristiger Verfügbarkeit von Wissen bei, da das Schlüsselwissen in einen modellbasierten Entwicklungsprozess eingebettet ist.